Gartenfreuden im Wandel der Jahreszeiten

Uslar. "Gartenfreuden im Wandel der Jahreszeiten und Jahrzehnte", so überschreibt Dr. Margrit Schlichting-Partikel ihren Artikel in der Gemeindezeitung "Der Weg". Mit einer wunderschönen Bildergalerie in Form einer farbenfrohen und abwechslungsreichen Blütenpracht rückt sie das Thema des Jahres 2023 des Ökologischen Netzwerks auch visuell in den Fokus.

Gartenfreuden im Wandel der Jahreszeiten und Jahrzehnte

2023 können wir auf 20 Jahre Arbeit des ökologischen Netzwerkes als Verein zurückblicken und hoffen, dies mit einem ökumenischen Dankesgottesdienst im Mai feiern zu können.

In den letzten Jahren hat unser zentrales Projekt, der historische Bauerngarten, der inzwischen als ökologischer Lehr- und Schaugarten etabliert ist, ein umfassendes „Make Up“ erfahren. Dank großzügiger Spenden konnten wir einen neuen Zaun errichten sowie ein größeres Gerätehaus mit Wasserspeicher aufstellen und die Heilkräuter der Hildegardismedizin mit informativen Schildern versehen. Die Futterpflanzen für Schmetterlinge wurden ebenfalls entsprechend gekennzeichnet. Das Teebeet wurde weiter ergänzt mit Eisenkraut und griechischem Bergtee, der Langlebigkeit garantieren soll. In den nächsten Monaten werden von uns auch Teerezepte auf die WEB-Seite gestellt. Es ist uns sogar gelungen, das etwas heikle Süßholz, Bestandteil vieler Hustentees, zu kultivieren.

Dem unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlichen Mitglieder bei der Pflege des historischen Bauerngartens mit Wasserversorgung und ausreichenden Kompostgaben war es zu verdanken, dass sich auch jetzt im Herbst der Garten farbenfoh blühend noch voller Insektenleben präsentiert. So konnten wir unsere Superintendentin Frau von Lingen nach sechs Jahren bei Ihrer diesjährigen Visitation in Uslar wieder durch den Garten führen und ihr die Weiterentwicklung zeigen. Begeistert sind auch die seit der Pandemie sehr zahlreichen Besucher, die die Beetpatinnen immer wieder in interessierte Gespräche verwickeln oder dankbar für die schönen Fotomotive sind.

Ein besonderer Anziehungspunkt in der Mitte des Gartens ist unser „Klimabaum“, die Mispel, den die meisten nicht kennen. Sie ist dieses Jahr wieder dank der Wärme und Trockenheit gut gediehen und zeigt einen außerordentlich reichen Fruchtbehang, der nach dem ersten Frost zu wohlschmeckendem Chutney verarbeitet wird.

Wie 2021 haben wir in diesem Jahr wegen Corona keine öffentlichen Veranstaltungen im Gemeindehaus organisiert, sondern haben uns mit Gartenführungen ganz auf die vielen auswärtigen Besucher im Garten konzentriert, z.B. beim Pekermarkt. Durch diese Änderung wurde die Werbung für neue Mitglieder erschwert. Auch wenn unsere Ehrenmitglieder Frau Kraft und Frau Hebenstreit uns noch mit Ratschlägen zur Seite stehen, so ist doch eine große Lücke durch ihr Ausscheiden aus der aktiven, jahrzehntelangen Gartenbetreuung entstanden.

Aber ein Irisches Sprichwort sagt: Gott schließt nie eine Tür, ohne eine andere zu öffnen 

So war Frau Kägeler, Heilpflanzenexpertin und Qigong-Lehrerin bereit, mittwochs sogenannte „offene Kurse“ für Qigong im Bauerngarten unter der großen Blutbuche anzubieten. Im Anschluss an die Übungen stellt sie den Interessierten immer eine Heilpflanze aus dem Garten vor. Eine pflanzenliebende Teilnehmerin war sehr angetan von unserer Arbeit und bereit, sich unserer Gemeinschaft als Beetpatin anzuschließen.

Sie hat bald feststellen können, dass alle aus der Netzwerkgruppe gerne und mit guter Laune und viel Elan zu den gemeinschaftlichen Einsätzen, u.a. zur Beetbearbeitung oder Kompostverteilung, kommen. Fast alle Mitglieder des Netzwerkes müssen zu Hause auch Gärten versorgen. In der Gruppe jedoch macht es allen sehr viel Freude, ihre Gartenerfahrung einzubringen und Vorschläge für die Bepflanzung zum jeweiligen Jahresthema auszutauschen.  Die vielen verschiedenen Talente unserer Mitglieder- und - es muss nicht immer „der grüne Daumen“ sein -, resultieren in einer Vielfalt von Ideen, die in unserem Schau-und Lehrgarten umgesetzt werden. Die Ergebnisse, wie z.B. das Teebeet, können dann im Laufe des Jahres den Besuchern präsentiert werden. 

Das freundschaftliche Miteinander und das gegenseitige Wohlwollen in der Gruppe garantiert die Fürsorge für den Garten und damit die Nachhaltigkeit des ökologischen Gartenprojektes.

Gartenpflegerische Arbeitseinsätze werden sehr umsichtig und zuverlässig von dem Planungsteam mit Hanna Reiche, Anne Sobotta, Waltraud Pfeilsticker und unserem Bauexperten 0tto Menshausen organisiert und koordiniert. Sie haben auch zusammen mit den anderen Mitgliedern immer ein Auge auf die Weiterentwicklung unserer Themenbereiche wie z.B. der Hildegardiskräuter oder der pollenspendenden Pflanzen für Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge.

Viele Besucher kommen regelmäßig wieder, um den Garten in verschiedenen Jahreszeiten zu erleben, sei es um die Frühjahrsblüher mit den ersten Hummeln zu sehen, sei es um sich an der Rosenblüte zu erfreuen oder an der Herbstfärbung, wobei die umgebenden Bäume eine eindrucksvolle Kulisse bilden. Sie kommen aber auch, weil dies eine Oase der Ruhe und Entschleunigung ist: die Pflanzen erwarten von uns, dass wir geduldig ihren eigenen Rhythmus des Blühens, Fruchtens und Vergehens respektieren; gleichzeitig schenken sie uns mit Duft und Farben im Sonnenlicht viele glückliche Momente. 

Das soll unser Jahresthema 2023 “ Gartenfreuden im Wandel der Jahreszeiten“ widerspiegeln!

Dr. Margrit Schlichting-Partikel

 

Ökologisches Netzwerk/Thema des Jahres 2023: "Gartenfreuden im Wandel der Jahreszeiten"

   Fotostrecke: Ökologisches Netzwerk Uslar

Gartenfreuden
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