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Holunder (Sambucus nigra)

Seit Urzeiten gilt der Holunder als grüner Hüter von Haus und Hof, aber auch als „lebendige Apotheke des kleinen Mannes“.

Überall, wo Menschen sich die Natur erobern, taucht er auf: an Wald- und Feldrändern, auf Schuttplätzen und Friedhöfen, in Gärten, an Mauern, Scheunen und Häusern finden wir ihn. Mit seinen ausladenden Ästen deckt er Unrat und Verfall liebevoll zu. Meist sind es Vögel, die ihn verbreiten.

Er ist ein hervorragender Kulturfolger. Dabei ist sein natürlicher Standort der Auwald oder das Ufergehölz. Auf frischen nahrhaften Böden wird er oft baumstark.

Ende Juni verströmen seine weißgelben Blütenteller ihren Duft und reifen bald zu tiefschwarzen Beerendolden heran. Aus den Blüten lassen sich wunderbare Erfrischungsgetränke herstellen. In Eierkuchenteig ausgebraten sind sie eine vorzügliche Nachspeise. Die getrockneten Blüten helfen im Winter als Teeaufguss über manche Erkältung hinweg. Die Beeren werden zu Holundersaft und Holundermarmelade verarbeitet.

Alle Pflanzenteile – mit Ausnahme der Blüten – enthalten unter anderem Blausäureglykoside und sind deshalb roh genossen leicht giftig. Deshalb müssen sie vor dem Genuss erhitzt werden.

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